Löffler, Paul

1920 - 1995

Paul Löfflers Können ist außerordentlich: Sein Talent zeigt sich in allen seinen Arbeiten, egal ob in Öl oder Aquarell, Bleistift- oder Tuschezeichnungen oder in seinen Radierungen. Er beherrscht alle Techniken hervorragend. Er verfolgt in seiner künstlerischen Arbeit ganz bewusst keinen festen Stil – das hat er immer abgelehnt, sein Ziel war es immer vielseitig zu sein.

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Biografisches

Löfflers Biografie ist geprägt von der Zeit des Nationalsozialismus und den Aufbaujahren nach dem Krieg. Am 14.01.1920 in Mannheim geboren, muss er als Abiturient zum Arbeitsdienst und wird gleich zu Beginn des Zweiten Weltkriegs eingezogen. Er ist Soldat bis Kriegsende.


Löffler - Landschaften / Stillleben


1945 kommt er in eine Trümmerstadt zurück, zieht nachts durch die Bars und verdient sich etwas Geld, indem er amerikanische Soldaten zeichnet. Er macht er eine Ausbildung zum Grafiker bei der ehem. Graphischen Druckanstalt Landmann, Mannheim-Neckarau. Und beginnt danach ein Studium bei Karl Trummer an der Freien Akademie in Mannheim, 1949/1950 studiert er dann an der Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf.


Von 1950 an arbeitete er als freier Grafiker und Maler in Mannheim. Seine Arbeiten finden Anerkennung, er erhält 1951, 1953 und 1954 den Kunstpreis der Freunde der bildenden Kunst e.V. München und 1955 den Kunstpreis der Jugend Baden-Baden.

Er gehört zu den Mitbegründern der Ludwigshafener Künstlergemeinschaft „Der Anker“ und war auch Mitglied im „Mannheimer Quadrat“ – einer Künstlergruppe, die sich 1949 um Franz Schömbs und Hanns Heinrich Palitzsch gründet.


Löffler - Porträts

1961/1962 geht er zu einer Fortbildung nach New York und besucht Seminare zum Thema des Abstrakten Expressionismus. Von New York fasziniert, der Dynamik der Stadt, den Wolkenkratzern ist er fasziniert - überhaupt den ganz anderen Dimensionen als im guten alten Europa.


Ansicht New York, Gouache auf Papier, 110 x 125 cm

Ab 1964 gibt Löffler Kurse an der Mannheimer Abendakademie und arbeitet ab 1964/65 zusätzlich als Kunsterzieher am Tulla-Gymnasium und am Bach-Gymnasium in Mannheim. Er stirbt in MAnnheim am 30.08.1995.

Malerei

Löfflers Können war beeindruckend, in vielen Techniken äußert sich sein Talent, ob in Öl oder Aquarell, Bleistift- und Tuschezeichnungen, aber auch Radierungen sind seine Stärke.

Seine naturalistischen Porträts und Stillleben lassen den Einfluss Paul Cézannes ahnen, der in Deutschland nach dem Krieg sehr wesentlich wurde.


Fische, o.J., Öl auf Leinwand, 80 × 100 cm

Löfflers Malerei ist überwiegend gegenständlich. Viele Gemälde zeigen Landschaften, Feldwege, kleine Dorfstraßen-Orte in der Region, in der Pfalz, in Mannheim, in Speyer oder in Oggersheim. Inspiriert von Impressionismus und Expressionismus lösen sich die Formen leicht auf. Sie zeigen ein großes Spektrum an unterschiedlichen Farbtönen, die sich manchmal auch widersprechen.


o.T. (Iris und Lilien in einer Glasvase), Gouache, 55 x 41 cm

In den 1950er-Jahren üben die Mannheimer Häfen auf alle Künstler:innen der Stadt eine große Faszination aus-auch auf Paul Löffler. In vielen Wohnungen der Stadt hängen bis heute seine eindrucksvollen Aquarelle und Ölbilder, die dieses Motiv zeigen.


o.T. (Hafenkai Mannheim), o. J. Aquarell auf Papier, 42 x 56 cm

Paul Löffler stirbt am 30.08.1995. [Text: Silvia Köhler, Fotos: KNMA und Fam. Löffler]


  • 1987 Kunstverein Mannheim
  • 1986 Kunstverein Maydorf
  • 1981 "Mahnung und Erinnerung", Jüdische Gemeinde Mannheim
  • 1977 "Hommage à Mozart", Mannheim
  • 1973 Malerei der Gegenwart, Viernheim
  • 1965/66 Ausstellungen in Norwegen und USA
  • 1963 "Gruppe 64", Mannheim
  • 1962 Badische Kunst der Gegenwart, Karlsruhe
  • 1959 Eisen und Stahl, Düsseldorf
  • 1957 Künstlerbund Baden Württemberg, Mannheim
  • 1955 Kunspreis der Jugend, Baden-Baden
  • Katalog: Paul Löffler, Malerei und Graphik, o. J.
  • Kunsthalle Mannheim
  • Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
  • 1951, 1953, 1954 Kunstpreis "Freunde der bildendnen Kunst e.V.", München
  • 1955 Kunstpreis der Jugend, Baden-Baden
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